Eigentlich löse ich meine technischen Probleme lieber aus eigener Kraft aber da eine These knapp 100€ zur Überprüfung kosten würde frage ich lieber mal nach... ich habe bereits dieses und einige andere Foren ohne Erfolg durchforstet
Ein geballter Beitrag zum Schwarmwissen über meine bisherigen Malheurs und Probleme kommen sobald der Spaß hier behoben ist und ich den am zweiten Fahrtag zu siffen beginnenden Gabelsimmerring getauscht habe.
Meine alte Dame (bj 91 und 83 950km... 950km von mir
In etwa so:
[img:85a2910a82]https://imagizer.imageshack.com/img922/5476/4T0uq8.png[/img:85a2910a82]
Wenn ich das Gas bei ca. 2,8/8 halte, treten unregelmäßige Leistungsstöße auf (Flattern der Gasschieber?).
Ansonten läuft sie perfekt, im Standgas und Lastbetrieb. Sprich im Stadtverkehr und am Stützgas in Schräglage sehr nervig
Ich nehme an, dass die Flanke durch das plötzliche öffnen der Gasschieber verursacht wird. Membranen habe ich bei der letzten Vergaserreinigung (vor ca. 900km) und vor ca. 400km gereinigt und als I.O. empfunden. Die Eloxal-Schicht der Gasschieber sind jedoch am gen Zylinder zeigenden Viertel abgerieben (also min. 10 µm abrieb).
Bei leicht angezogenem Choke (also mehr Unterdruck?) läuft sie butterweich.
So sind meine Thesen, entweder ein verringerter Unterdruck durch Falschluft oder dass die Gasschieber einen stärkeren Unterdruck zum öffnen benötigen weil ein µ Unterdruck am Gasschieber vorbei, die Membran geschlossen zieht.
An den Vergasern wirkt jeweils ein Unterdruck von 0,25bar bei 1100n/min, was deutlich unter den 0,3 des Vergaserworkshops liegt. Bei falscher Synchronisation können beide über 0,4bar Unterdruck erzeugen. Wie viel Unterdruck haltet ihr für üblich?
Kompression ist mit 11,7 und 12bar auch ausreichend.
Ich habe bisher weder auf Falschluft mit Starterspray noch Gemisch per Zündkerzenbild getestet aber mit Seifenwasser und knapp 2bar mit einem Kompressor durch den Luftfilterkasten und Lufi erfolglos nach Lecks gesucht (klar, Risse o.ä. können sich bei Unterdruck öffnen und bei Druckluft verschlossen werden plus der Luftfilter mindert den ankommenden Druck enorm)
Die Leistungsflanke verweiche ich momentan mit einer verfettung des Standgasgemischs, womit sich der 8L Verbrauch erklären lässt bzw. wegen einer wg. Falschluft schlechten Synchronisation (vor 150km).
Das sagt mir dass sie im Leistungsloch zu mager wegen vollständig eingetaucher Düsennadel läuft?!
Da ich genau die Problematik in keinem bisher durchforschten Forum gelesen habe werde ich imm Zweifel die Vergaser erneut reinigen und für ca. 100€ (Schnüfts) neue Gasschieber verbauen.
Da ich sie täglich für den Arbeitsweg benötige werde ich sie vorerst unter der Woche nicht unters Skalpell nehmen, werde aber in diesem Fred Bericht erstatten, falls ich frühzeitig eine Lösung finde.
In Kurz:
Symptome:
-Drehzahlunabhängiges Leistungsloch zw. 2 und 3/8. Gas
-Schlagartige Leisungszunahme bei mehr Gas
Thesen:
-Verzögertes öffnen der Gasschieber durch Falschluft oder Verschleis (Gegenseitiger Unterdruck an den Membranen)
-Ging Früher sauber und weich ans Gas (Gasschieber-Abrieb-Benzin-Schlamm dichtete Gasschieber ab?)
Temporäre Lösungen:
-Anfetten des Standgases
-Betrieb mit leichtem Choke
Randinfo:
-1991 VS51B => VX800 M mit 83 950km
-von 50 auf 61Ps umgerüstete Vergaser (Düsen sind mit WHB abgeglichen und korrekt)
-Drosslung durch Gaszugdrossel von 3P (Kein scherz
-Membranen I.O., Gasschieber gen Zylinder sichtbar verschlissen
-Dichtungen v. Vergasern und U-Druck Benzinhahn neu, samt Schlauch
-Original Benz. Pumpe, U-Druck Schlauch sichtlich I.O. und elastisch
-Ventilspiel vor 950km eingestellt
-11,7 und 12bar Kompression
-0,25bar U-Druck
-Frisch Synchronisiert
-Standgas einwandfrei, Teil- und Lastbetrieb nach Leistungszunahme ohne Mängel
Einen angenehmen Sonntag Abend euch und bereits vielen Dank für die Anstrenung eurer grauen Masse
Vale[/img]