Ablassgewinde überdreht

carsten#455
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Beitrag von carsten#455 »

Hallo Leute,

großer Mist: Habe heute das Engetriebeöl gewechselt, war auch schon fertig und dachte mir, guckst doch mal, ob die Schrauben fest sitzen. Da isses passiert: :eek: Das Ölablassgewinde (nicht die Schraube - das wäre ja nur halbtragisch) ist total überdreht, einen einigermaßen sicheren Festpunkt gibt es nicht mehr. Jetzt sitze ich beim schönsten Wetter hier und kann nicht fahren und morgen muß ich wohl auch mit dem Zug auf Arbeit. :mad:

Muß ich das Gewinde nachschneiden lassen? Oder hat einer von Euch eine Idee für ein einigermaßen haltbares Provisorium, ohne dass das Mopped in die teure Werkstatt muß?

Wäre Euch für Tipps sehr dankbar.

Dank und Gruß

Carsten
Im Durchschnitt war der Teich nur 50 cm tief - und trotzdem ist die Kuh ersoffen.
Gast

Beitrag von Gast »

Mit nachschneiden ist es wohl nicht getan !
Denn wo nichts mehr ist kann mann auch nichts nachschneiden.
Was du brauchst ist ein Gewindeeinsatz, welche von verschiedenen Herstellern angeboten werden.
Lass mich mal wissen um welche Gewindegröße es sich handelt,
dann kann ich mal schauen ob es was passendes gibt.
Zuletzt geändert von Gast am Do Jan 01, 1970 01:00:00, insgesamt 1-mal geändert.
carsten#455
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Beitrag von carsten#455 »

Hallo,

du meinst sicher einen "Helicoil"-Satz. Das ist aber "eine Nummer zu groß" für meine Schrauber-Kenntnisse. Wo kann man das günstig erledigen lassen - freie Werkstatt? Suzuki-Werkstatt? oder ist es billiger, das Teil (Getriebeabdeckung) austauschen zu lassen? Die Gewindegröße weiß ich leider nicht, wie kann man denn die feststellen?

Dank und Gruß

Carsten
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Gast

Beitrag von Gast »

Ausser Helicoil gibt es auch noch andere Anbieter, aber von der Sache her ähneln sie sich alle.
Das Gehäuse auszutauschen ist sicherlich die teuerste Lösung.
Die Gewindegröße ergibt sich aus dem Aussendurchmesser der Ablasschraube sowie des Abstandes der einzelnen Gewindegänge zueinander der sogenanneten Steigung.
Wenn es ein Standartgewinde ist kannst du versuchen es mit verschiedenen Muttern herauszubekommen.
Zuletzt geändert von Gast am Do Jan 01, 1970 01:00:00, insgesamt 1-mal geändert.
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motosite
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Beitrag von motosite »

Hi,
wenn das Gewinde im Gehäuse eh`kaputt ist, schneid einfach eine Nummer grösser und dreh eine entsprechend grössere Schraube rein.
Zum Gewindeschneiden brauchst du auch nix zu zerlegen - fette den Gewindebohrer gut ein, dann bleiben die Späne dran hängen und fallen nicht ins Getriebe.

Als Provisorium kannst du, wenn noch "etwas" Gewinde übrig ist, die Ablassschraube mit Dichtmittel bestreichen und eindrehen - über Nacht aushärten lassen - fertig.
Das hält meist auch schon eine Weile.
Ciao,
Bernhard

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carsten#455
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Beitrag von carsten#455 »

Welches Dichtmittel eignet sich denn dafür? Und wie sieht es aus mit der "hochfest"-Version von Loctite oder gar Kleber- geht sowas?

Wenn ich mal davon ausgehe, dass ich mit dem Mopped bis ca. 60.000 km fahre, muß die Getriebeölschraube nur noch einmal raus und rein (km-Stand: 36.000). Da käme doch auch Schweißen in Betracht - oder?

Gruß

Carsten
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Beitrag von motosite »

Hi,
ich hab noch folgende Lösung:
Bohr in die Ablassschraube ein Loch, welches dann mit Gewinde versehen wird.
In das neue Gewinde drehst du eine passende Schraube mit Kupferring.

Dann die A.-Schraube und die Öffnung im Getriebe sehr gut reinigen und die alte Schraube mit UHU-Endfest einkleben.
Nach dem Aushärten Öl einfüllen und fertig.

Zum Ölablassen drehst du dann nur die neue Schraube raus.
Durch die kleinere Öffnung dauert das nun etwas länger.

UHU-Endfest gibt`s im Baumarkt.

Ach so: Loctite würd ich lassen, hält nicht!
Ciao,
Bernhard

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carsten#455
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Beitrag von carsten#455 »

Hallo,

@ motosite: Vielen Dank für Deine Tipps. Noch zwei Fragen: Wenn ich zB mit Dirko HT abdichte - gibt es da nachdem Abtrocknen eine gewisse Festigkeit, oder muss ich damit rechen, die Schraube irgendwann zu verlieren?

Zum anderen: geht es, die Schraube mit UHU-Endfest einzukleben und das Öl später mit einer Absaugvorrichtung zu entfernen?

Ich will vermeiden, mit Gewindebohrer etc. zu hantieren, da mir zum einen das geeignete Werkzeug, zum anderen die Erfahrung fehlt.

Dank und Gruß

Carsten
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Gast

Beitrag von Gast »

Du könntest noch versuchen einen mit Silikon bestrichenen
Weinkorken mit einem Vorschlaghammer von unten einzuschlagen.
Ich glaube das müßte dichthalten.
Zuletzt geändert von Gast am Do Jan 01, 1970 01:00:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Steffen
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Beitrag von Steffen »

Hallo Carsten,

an deiner Stelle würde ich die VX in eine Werkstatt geben.

Die alte Schraube einzukleben würde ich nicht, da sich Klebstoffe bei höherer Temperatur wieder lösen :eek:
und Du die Schraube verlierst.
Was Suzuki für Preise aufruft brauch ich eigentlich nicht erwähnen :eek:
Wenn die Werkstatt was verpfuscht :( muss die es auch wieder richten. Für solche Reparaturen muss man nicht unbedingt zu Suzuki. ;)

@ Thomas
hast Du die Smilies vergessen????

Gruss
Steffen

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Beitrag von carsten#455 »

Hallo,

@ Thomas: Oder während der fahrt Finger druff?!
@Steffen: Entstehen denn am Endgetriebe so hohe Temperaturen?


Gruß

Carsten
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Beitrag von motosite »

Hi,
der UHU-Endfest 300 hält auch höhere Temperaturen aus, damit werden z.B. Öleinfüllstutzen in Ventildeckel geklebt.
Dort wird's um einiges wärmer als am Kardan.

@Carsten: Das Öl kannst du nicht absaugen, weil das Gehäuse zu eng ist, um einen Schlauch nach unten zu führen.
Frag mal im Bekanntenkreis, da wird sich doch wohl einer finden, der 'ne Bohrmaschine und Gewindebohrer hat.
Ciao,
Bernhard

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Beitrag von carsten#455 »

@Steffen again: Kennst Du in Wiesbaden/Ftrankfurt/Umgebung eine gute preisgünstige freie Werkstatt? Was ist zB mit der "Motorradhalle" in Taunusstein?

Gruß

Carsten
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Gast

Beitrag von Gast »

@ Carsten
Wenn du mir die Gewindegröße gesagt hättest hätte ich mal eben in meinen Schrank geschaut ob die passende Größe dabei ist und dir das entsprechende Werkzeug geliehen oder du hättest mir das Entgetriebe gschickt und ich hätte es dir Instandgesetzt.
Sicherlich ist Uhu -Entfest 300 die haltbarere und vor allen Dingen die kostengünstigere Lösung.
Zuletzt geändert von Gast am Do Jan 01, 1970 01:00:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Steffen
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Beitrag von Steffen »

HAllo Carsten,

in der Motorradhalle hatte ich meine VX bis jetzt 2x. Beim erstenmal wurde eine Inspektion und diverse Kleinigkeiten gemacht. Hatte länger gedauert als ausgemacht, da sie noch Teile nachbestellen mussten.
Beim 2. Besuch wurde die Kupplung gemacht. Seitdem knallt sie im Schiebebetrieb gerne mal. Liegt wahrscheinlich am Auspuff.

Preislich etwa 38€/h (wenn ich mich richtig erinnere)
Sie haben aber gut tun auserdem zieht die Motorradhalle nach Neuhof um, deswegen mal wegen den Termin nachfragen.

Andere Möglichkeit ist in WI in der Kellerstrasse ein Oldtimerschrauber. Hier hab ich mir mal den Mitnehmer (Übergang Kupplungszugzur Umlenkung am Motor)der Kupplung reparieren lassen. Dauerte 2 Tage und kostete damals 10 DM.
Steffen

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Beitrag von carsten#455 »

@Thomas: Vielen dank für das wirklich nette Angebot - hier liegt aber der Hase im Pfeffer - vor dem Ausbau des Gewindegehäuses habe ich ja gerade den Horror-daher habe ich versucht das zu vermeiden. Gestern habe ich mit einer Werkstatt gesprochen - die haben gesagt, im schlimmsten Falle kostet mich Ausbau, Helicoil und Wiedereinbau ein paar hundert Euronen. Da wir gerade am Haus kaufen sind, ist das nicht drin - dann wäre das das Ende der diesjährigen Motorradsaison. :(

@Steffen: Danke für die Info, irschendewie woiß ich net so recht, was tun...
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Beitrag von Steffen »

HAllo Carsten,

ruf bei beiden Werkstätten an. Gefällt Dir die Antwort nicht, geh in den Baumarkt hol dir Uhu -Endfest 300 (scheint die Temperaturen auszuhalten), einen Entfetter und machs selber
Steffen

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Beitrag von motosite »

Is' ja meine Rede...
Selbst wenn du Bohmaschine, Gewindebohrer, usw. erst kaufen mußt, kommt dich die Aktion billiger als eine Werkstattreparatur.
Die "Profis" dort machen auch nix anderes!
Die gleiche Reparatur hab ich an meinem Guzzi-Getriebe genauso durchgeführt - hält seit Jahren!
Ciao,
Bernhard

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carsten#455
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Beitrag von carsten#455 »

@Bernhard: Was hält bei Dir schon so lange - größeres Gewinde schneiden/größere Schraube oder "alte" Ablaßschraube hohlbohren und einkleben?

Dank Gruß und Entschuldigung für mein Generve:D

Carsten
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Beitrag von motosite »

@Carsten:
Beides, erst von M10 auf M12 aufbohren und grössere Schraube rein.
Nach ein paar Jahren das gleiche Problem wieder an der gleichen Stelle (Getriebeüberlauf), dann die Schraube durchgebohrt, M6 Gewinde und M6 Schraube mit Kupferdichtring eingedreht.
Die grosse Schraube eingeklebt - jetzt ist Ruhe.
Ciao,
Bernhard

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